Zwischen Humor und Repression

Zwischen Humor und Repression

Studieren in der DDR
Zeitzeugen erzählen
KNP167F7

Die Chronik des Projektes

Pressestimmen und Kommentare zum Buch

NOMOS Verlagsgesellschaft
Jahrbuch Extremismus & Demokratie, 30.2018
Zwischen Humor und Repression – Studieren in der DDR. Zeitzeugen erzählen, Halle (Saale) 2017 (Mitteldeutscher Verlag), 548 S.
Ziel des Bandes ist weniger die wissenschaftliche Aufarbeitung der Studienbedingungen in der DDR denn der subjektive Blick auf das dortige studentische Leben. Dies gelingt durch zahlreiche, meist nur wenige Seiten umfassende Erlebnisberichte von Zeitzeugen. In der Gesamtschau ergibt sich ein facettenreiches Bild, das den Widerspruch zwischen Wissenschaft und Diktatur offenlegt.
Kommentierte Bibliographie
 
 
Buchmesse Leipzig 2018 - im Rahmen Leipzig liest
Lesung BStU-Außenstelle Leipzig, 16.03.2018 - 18 Uhr
Moderation: Christian Dierich, Landesbeauftragter des Freistaates Thüringen zur Aufarbeitung der SED-Diktatur (ThLA)
Es lasen die Zeitzeugen:  Dr. Martin Böttger, Reinhard Keller, Gabriele Stötzer, Martina Pontius  und Prof. Hans-Hendrik Grimmling
Link zur Veranstaltung
 
 
Freie Universität Berlin - Forschungsverbund SED-Staat
ZdF-Redaktion
Zeitschrift des Forschungsverbund SED-Staat Ausgabe Nr. 42/2018 - Mai 2018
“[...] Die Herausgeber des vorliegenden Bandes waren selbst Studenten der TU Dresden. Es gelang ihnen zahlreiche Kommilitonen als Zeitzeugen zu gewinnen, die den Band mit persönlichen Geschichten über ihre Studienzeit und die dabei gesammelten Erfahrungen zu einem ebenso spannenden wie aufschlußreichen Dokument des “gelebten Lebens” in der DDR machen. Es ist der Sorgfalt, Ausdauer und Mühe von Günter Knoblauch und Rainer Jork zu verdanken, daß diese besondere Universitätsgeschichte aus der Perspektive mehrerer Studentengenerationen überhaupt zustande gekommen ist ..... “
Hier der Link zum vollständigen Beitrag
 
 
DAMALS – Das Magazin für Geschichte – 3/2018. S.49
Studieren in der DDR
Was bedeutete es, in der DDR zu studieren?
Welche Möglichkeiten gab es, und unter welchen Repressionen litten die Studenten? Ein Projekt mit Zeitzeugen an der Technischen Universität Dresden gibt für die Zeit zwischen 1950 und 1990 Antworten auf diese Fragen.
Nicht alles wird im Nachhinein von den Befragten als negativ beurteilt: In vielen Berichten zur Studienzeit finden sich zunächst einmal Zufriedenheit über die fachlich gute Ausbildung, auch Erzählungen von studentischen Freundschaften und Geselligkeit. Man las heimlich Verbotenes, doch politische Kritik durfte nicht offen geäußert werden. Anpassung war gefordert, zumal die Stasi ihre Spitzel in den Seminaren platziert hatte.
Neben dem Studium galt es so manche „Einsätze“ zu überstehen: So mussten Studenten in den 1950er Jahren aufs Land fahren, um Bauern dazu zu bringen, in eine LPG einzutreten. Im Ergebnis findet sich manch Erheiterndes, aber auch vieles, das nachdenklich stimmt, denn die DDR-Universität ließ so manche Biografie zurück.
ht
 
JUNGE FREIHEIT– Wochenzeitung für Debatte - LITERATUR / 21   Nr. 3 /18 | 12. Januar 2018
Zuckerbrot und Peitsche - Über das Studieren in der DDR berichtet ein Sammelband:
Die erfolgreiche Ausbildung eines akademischen Mitläufertums im SED-System
Es ist wohl einmalig in der europäischen Geschichte, daß die Studentenschaft nicht zu den Triebkräften einer Revolution gehörte und eher als Gegenkraft in Erscheinung trat. So traten die Studenten der Karl-Marx-Universität Leipzig und die der Pädagogischen Hochschule Dresden als Gegendemonstranten auf dem Augustusplatz beziehungsweise bei der historischen Rede von Bundeskanzler Helmut Kohl vor der Ruine der Frauenkirche auf, schreibt der sächsische CDU-Politiker und frühere Kultus- und Wissenschaftsminister Matthias Rößler in seinem Beitrag für den Sammelband über „Studieren in der DDR“. Wie es dazu kam, daß ein Großteil der Studentenschaft dem Sturz des SEDRegimes passiv zusah und so die friedliche Revolution in der DDR zur „Angelegenheit der kleinen Leute“ (Rößler) wurde, wird in der 552 Seiten starken Schrift deutlich, die Erinnerungsberichte von mehr als siebzig Zeitzeugen aus den 50er bis 80er Jahren vereint, die primär an Dresdner Hochschulen studiert haben.
Tagtäglich vielen kleinen Repressionen ausgesetzt Letzteres erklärt sich daraus, daß das Buchprojekt im Ergebnis der Tagung „Politisch motivierte Urteile und andere Formen der Repression gegen Studenten der TH/TU Dresden in der DDR“ entstand, die 2009 in der Elbestadt stattfand. In der Diskussion sprach […] Prof.Günter Franke, der von 1962 bis 1968 an der TU Dresden studiert hatte, die sehr emotionalen Worte: „Hier wird immer nur über die großen Fälle gesprochen und nicht über die vielen kleinen Repressionen, denen wir damals täglich ausgesetzt waren.“ Als Resultat wurden Absolventen gebeten, aufzuschreiben, was ihrer Meinung nach gut am Studium in der DDR war und worauf man hätte verzichten können. „Wir stießen auf Humor, interessante Details….  
Paul Leonhard          Der ganze Beitrag:

 

Deutschlandfunk Andruck - Das Magazin für Politische Literatur – gesendet am 16.10.2017

Studieren in einer Diktatur

Die Hochschulen der DDR waren nicht nur Institutionen von Wissenschaft und Lehre. Noch mehr waren sie Orte, an denen stromlinienförmige Sozialisten ausgebildet wurden. Schon die Zulassung zu einem Studium war ein Mittel, um junge Leute zu disziplinieren. Nachzulesen ist das im Sammelband "Zwischen Humor und Repression".

Henry Bernhard

Der ganze Beitrag:

http://www.deutschlandfunk.de/ddr-studieren-in-einer-diktatur.1310.de.html?dram:article_id=398152

 

Anmerkung  zur DLF-Buchbesprechung: “Etwas mehr Lektorat  ... und Redundanzen ....”:

Wir waren uns bewußt, dass jeder Eingriff von uns in das übergebene Material, kritisch gesehen werden konnte. Deshalb haben wir uns darauf beschränkt, den Autoren beratend zur Seite  zu stehen, zu hinterfragen oder sie auch mit Hinweis auf die Vorgaben um Kürzung zu bitten. Hier und da war es dann doch vertretbar, auch einmal ein Auge zuzudrücken ...  (G.Knoblauch., Seite 544 im Buch)

 

 

 

Oiger  - Neues aus Wirtschaft und Forschung, 19.November 2017 von Heino Weckbrodt
Aufrechter Gang war auch in der DDR möglich
Sammelband “Zwischen Humor und Repression” skizziert in Zeitzeugenberichten den DDR-Alltag an der TUD (Technische Universität Dresden) und anderen Unis.
Die politisch gesetzten Grenzen und praktischen Spielräume an Universitäten zu DDR-Zeiten versuchen die Herausgeber Rainer Jork und Günter Knoblauch in ihrem neuen Sammelband „Zwischen Humor und Repression – Studieren in der DDR“ auszuloten. Darin schildern 84 ehemalige Studenten und Dozenten ihre Erlebnisse an der Technischen Universität Dresden (TUD) und weiteren ostdeutschen Unis vor der Wende. In verdienstvoller Fleißarbeit haben die Herausgeber diese subjektiven Erinnerungen durch zeitgeschichtliche Anmerkungen, Erläuterungen und einen Anhang über studentische Kultur in der DDR ergänzt.
Obgleich Jork und Knoblauch auf eine theoretische Kommentierung verzichten, wird doch deutlich: Es gibt keine einfache Antwort auf die Frage, ob und wie man sich verbiegen musste, um in der DDR zu studieren. Eher gibt es viele Antworten, die vom konkreten Fall, von Ort und Zeit sehr stark abhängen. .......
Der ganze Beitrag: https://oiger.de/2017/11/19/aufrechter-gang-war-auch-in-der-ddr-moeglich/165805
 

 

 

ekz-Informationsdienste, Oktober 2017 - Olaf Kaptein
»[...] ein recht lebhaftes und authentisches Bild der Ausbildung an den DDR-Hochschulen.«
 
 
Pressemitteilung vom 4. Oktober 2017
Maximilian Heidrich, Sachbearbeiter beim Sächsischen Landesbeauftragten zur Aufarbeitung der SED-Diktatur
Neuerscheinung: Zwischen Humor und Repression - Studieren in der DDR
 […] Den Autoren ist es mit ihren lebendigen Erzählungen gelungen, nachfühlbar aufzuzeigen, wie die SED-Diktatur Lebensläufe prägte und, wo sie ihren Machtgestaltungsanspruch nicht durchsetzen konnte, diese auch zerstörte.
Außerdem zeigen die Berichte von den Hochschulen in Dresden, Freiberg, Karl-Marx-Stadt, Halle oder Erfurt auch die verschiedenen Verweigerungsarten der Studierenden. Humor fehlt da nicht und ist nicht nur im Titel vorhanden. […]  Das Buch brilliert darüber hinaus durch weiterführende Erklärungen, die Herstellung historischer Bezüge, einen fulminanten Fußnotenapparat sowie eine immense Sammlung von Zeitdokumenten und Fotos. Es regt auf mehrfache Weise zur Nutzung im Unterricht an (u.a. durch thematisch vertiefende QR-Codes)….
Der vollständige Text der Pressemitteilung
 
 

Literaturwelt.Das Blog.    Sonntag, 22.10.2017, Autor Immo Sennewald

Der studierwilligen Jugend sei dieses Buch ans Herz gelegt – und allen die hierzulande Hochschulpolitik machen. Rainer Jork und Günter Knoblauch haben einen enormen Schatz an Erfahrung von Zeitzeugen aus dem Alltag der sozialistischen Diktatur zusammengetragen, der zweierlei offenlegt: Neugier und Freude an selbständiger Arbeit sind mit bevormundenden und doktrinären Bildungssystemen kaum vereinbar – und andererseits lassen sich solche Systeme nur mit lebensfeindlichen, die Freiheit von Wissenschaft und Kunst erstickenden Maßnahmen aufrechterhalten, daran scheitern sie schließlich.

Um das zu zeigen, bedarf es keiner Polemik. Die Selbstauskünfte von Forschern, Ingenieuren, Lehrern, Künstlern aus vier Jahrzehnten des “Arbeiter- und Bauern-Staates“ beweisen es; sie lesen sich obendrein spannender als jeder Krimi. Fast alle Erzähler wehrten sich einfallsreich – mit Intelligenz, Improvisation, Hilfsbereitschaft, mit bisweilen an den “braven Soldaten Schwejk” erinnerndem Witz – dagegen ….. 
den ganzen Blog lesen unter
http://blog.literaturwelt.de/archiv/studieren-hinter-mauern/
https://publizist.wordpress.com/2017/10/22/studieren-hinter-der-mauer/
 
 
 
Dresdener Universitätsjournal   Ausgabe 18/2017 veröffentlicht 13.11.2017, Seite 3
Aufrechter Gang war möglich
Sammelband  >> Zwischen Humor und Repression<< 
skizziert in Zeitzeugenberichten den DDR-Alltag an der TU Dresden und anderen Hochschulen
Der vollständige Beitrag: Dresdener Universitätsjournal 18/2017 Seite 3
 
 
DRESDENER NEUESTE NACHRICHTEN    Veröffentlicht: Montag, 13.11.2017 
Humor und Repression
Sammelband zum DDR-Alltag an der TU Dresden und anderen Unis
 
Die politisch gesetzten Grenzen und praktischen Spielräume an Universitäten zu DDR-Zeiten versuchen die Herausgeber Rainer Jork und Günter Knoblauch in ihrem neuen Sammelband „Zwischen Humor und Repression – Studieren in der DDR“ auszuloten. Darin schildern 84 ehemalige Studenten und Dozenten ihre Erlebnisse an der Technischen Universität Dresden (TUD) und weiteren ostdeutschen Unis vor der Wende. In verdienstvoller Fleißarbeit haben die Herausgeber diese subjektiven Erinnerungen durch zeitgeschichtliche Anmerkungen, Erläuterungen und einen Anhang über studentische Kultur in der DDR ergänzt.
Obgleich Jork und Knoblauch auf eine theoretische Kommentierung verzichten, wird doch deutlich: Es gibt keine einfache Antwort auf die Frage, ob und wie man sich verbiegen musste, um in der DDR zu studieren. Eher gibt es viele Antworten, die vom konkreten Fall, von Ort und Zeit stark abhängen…..[..] „Zwischen Humor und Repression“ zeichnet eher ein heterogenes Puzzle als ein geschlossenes Gesamtbild über den universitären Alltag im SED-Staat. Wünschenswert wäre, dieses noch unrepräsentative Wimmelbild durch Zeitzeugenberichte aus weiteren ostdeutschen Unis und Hochschulen zu ergänzen.
Seine Dresden-Lastigkeit erklärt sich aus den Ursprüngen des Bandes: Entstanden war dieses Konvolut nach einer TUD-Tagung im Jahr 2009, die sich mit politischen Urteilen gegen Studenten in Dresden beschäftigte. Damals hatten der seinerzeit amtierende TUD-Rektor Prof. Hermann Kokenge wie auch Tagungs-Leiter Jürgen Engert dafür plädiert, Berichte über Einzelschicksale zu sammeln und zu einer Dokumentation über den universitären Alltag im 20. Jahrhundert zusammenzufügen.
Repräsentativ mag die daraus entstandene Anthologie nicht sein, wie DDR-Forscher Prof. Eckhard Jesse schon im Vorwort betont. Auch ist dieser Band kein „Erklärbuch“ aus einem theoretischen Guss. Aber als Quellensammlung für weitere Forschungen ist sie von unschätzbarem Wert. „Das Sammelwerk vermeidet beides: Dämonisierung und Verharmlosung der universitären Kaderschmiede“, meint Eckhard Jesse. „Grautöne überlagern oft Schwarz-Weiß-Bilder.“
Heiko Weckbrodt
Der vollständige Text zum Nachlesen: Tageszeitung oder Internet
 http://www.dnn.de/Dresden/Lokales/Sammelband-zum-DDR-Alltag-an-TU-Dresden-und-anderen-Unis-erschienen

 

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Von: Lutz Rathenow
Gesendet: Sonntag, 10. September 2017 1
Betreff: Das Buch "Zwischen Humor und Repression"
 
Das Buch ist gut und spannend, es hängt aber auch zwischen Baum und Borke - im Vergleich zu den Studien für die Universitäten Jena/Halle ist es nicht durchgeschrieben wissenschaftlich, für lebendige Erzählungen (die es an vielen Stellen bietet !!) ist die Verpackung sehr opulent und doch nüchtern. Aber die Quadratur des Kreises geht nicht, das Buch kommt ihr erstaunlich nahe.
Lutz Rathenow
SÄCHSISCHER LANDESBEAUFTRAGTER ZUR AUFARBEITUNG DER SED-DIKTATUR

Immo Sennewald, publizist

Von: Wolfgang Jacobi
Gesendet: Sonntag, 24. September 2017
Betreff: Zwischen Humor und Repression-Studieren in der DDR

Man stellt sich auf eine staubtrockene Lektüre ein und wird angenehm enttäuscht - die Lektüre ist ausgesprochen interessant und unterhaltsam.
Es sprechen nicht die Autoren/Herausgeber sonder die Betroffenen, die Zeitzeugen.
Alle sind sich einig, dass die fachliche Ausbildung - zumindest an der TU Dresden - hervorragend war. Aber die Erfahrungen mit Professoren, Partei, FDJ, Stasi sind sehr unterschiedlich.
Ein Stück deutscher Geschichte - eingebettet in die Auseinandersetzungen im kalten Krieg.
Der Historiker soll schildern wie es eigentlich gewesen ist - das ist hier der Fall. Aber der Leser stellt sich trotzdem die Frage, ob es auch anders hätte kommen  können?
Auch für den, der die Entwicklungen in der DDR über Jahrzehnte verfolgt hat bleibt immer wieder erschreckend zu sehen, wieviel guter Wille, wie viele Begabungen leichtfertig zerstört worden sind. Dieses System, dieser Staat waren nicht zu retten
Dr.-Ing. Wolfgang Jacobi, München

 

Von: Michael Mansion
Gesendet: Mittwoch, 20. September 2017 21:48
Betreff: das Buch Zwischen Humor und Repression - Studieren in der DDR

Was da in einem fast leicht wirkenden Erzählstil rüber kommt, müsste vor allem denjenigen die Haare zu Berge stehen lassen, die sich politisch links wähnen, wobei ich derzeit nicht mehr so richtig weiß was das noch sein soll, wenn man dort nicht mal imstande ist die Gefahr zu erkennen, die vom totalitären politischen Islam ausgeht. Aber auch wir (die wir uns als Linke verstanden) haben damals nicht begriffen, wie weit sich die DDR bereits von jeder ernst zu nehmenden gesellschaftlichen Alternative entfernt hatte. Wir waren gefangen in den Auseinandersetzungen mit unserem eigenen Land und seinen wieder zu Amt und Würden gelangten Altkadern. Dabei war unser Risiko allerdings vergleichsweise gering, wenn ich mal von den Berufsverboten absehe und unser Blick auf die DDR war zumindest wohlwollend. In die Mimikry etwa der Zu- und Umstände an den DDR-Hochschulen blickte aber hier niemand richtig hinein. Dass schon der Ansatz auf Gleichbehandlung, Fairness und einer Verbesserung für die Arbeiterkinder vom System selbst desavouiert wurde, hätten wir schlichtweg nicht geglaubt und für West-Propaganda gehalten. Das Problem einer DDR-Kritik im Westen lag z.T. daran, dass sie von der herrschenden konservativen politischen Klasse wie ein Mantra eingefordert wurde. Zugleich galt sie unter vielen Linken als konterrevolutionär. Dieses Problem einer Abwägung (wie immer für die gute Sache) war nicht neu und Peter Weis schreibt darüber in seiner “Ästhetik des Widerstands” auf eindringlich ernüchternde Weise.
Das Schlimme ist ja, dass dieser fehl geschlagene Versuch vermutlich noch lange jede ernst gemeinte und notwendige Debatte um gesellschaftliche Alternativen abwürgen wird, obwohl sich doch die Antagonismen wie Autoschrott häufen.
Michael Mansion,
Wallerfangen / Saarlouis
 

Von: Hans-Jürgen Hardtke
Gesendet:
Sonntag, 10. September 2017
Betreff: Das Buch "Zwischen Humor und Repression"

Ich glaube, dass es ein wichtiges Zeugnis zur Aufarbeitung der DDR-Geschichte darstellt. [Ich freue mich auch über die Unterstützung durch unseren Landtagspräsidenten […] der besonders unserem Anliegen verbunden ist.
Prof. Dr.-Ing. H.-J. Hardtke, TU Dresden

 

Von: Clemens.Vollnhals
Gesendet: Montag, 4. September 2017
Betreff:
"Zwischen Humor und Repression - studieren in der DDR"

Die Anthologie gibt mit über 80 Zeitzeugenberichten einen facettenreichen Einblick in die Studienbedingungen an den Hochschulen, vor allem der 1950 bis 1970er Jahre Zu Wort kommen vor allem Studenten der TH/TU Dresden aus technischen und naturwissenschaftlichen Fächern, die aus ganz unterschiedlichen Gründen „angeeckt“ sind und deshalb mit dem SED-Staat in Konflikt gerieten. Manche von ihnen gingen später in den Westen, andere verblieben in der DDR. Die subjektive Sicht der Zeitzeugen ergibt in der Zusammenschau ein sehr anschauliches und differenziertes Bild der studentischen Lebenswelt. Insofern ist der Titel treffend gewählt.
Besonders hervorzuheben ist die didaktisch gute Aufbereitung. Ein Glossar mit Erläuterungen zu historischen Bezügen, Verweise auf Zeitdokumente und weiterführender Literatur prädestinieren diesen Band zum Einsatz im Unterricht.
Dr. Clemens Vollnhals
Stellvertretender Direktor des Hannah-Arendt-Instituts für Totalitarismusforschung e. V. an der TU Dresden.
 

Von: Prof. Sigismund Kobe
Gesendet: Freitag, 1. September 2017

… Ich möchte die umfangreiche herausgeberische Arbeit würdigen. Das geht weit über das hinaus, was üblich ist. Großartig !
Prof. Sigismund Kobe
Technische Universität Dresden, Institut für Theoretische Physik
 

Von: Guntram Glöde
Gesendet: Sonntag, 27. August 2017
Betreff: Buchprojekt Zwischen Humor und Repression

…. ich habe Freitag/ Samstag/ Sonntag das Buch in einem Schnelldurchgang gelesen -- ich bin begeistert.  Ich bin vor allem auch beeindruckt davon, wie alle Autoren (ohne sich zu kennen) ihre Studienzeit identisch einschätzen: hohes fachliches Niveau mit stark engagierten Lehrkräften, außerhalb des fachlichen Studiums aber stark eingeengt bis zur Gängelei und nur mit mehr oder weniger starkem Verbiegen bis zum erfolgreichen Studienabschluß zu "gestalten".  Eigentlich beschreibt dieses Buch sehr schön in den Berichten der einzelnen Autoren, wie es langfristig zwangsläufig zum Scheitern dieses Systems kommen mußte: die Unfähigen hatten das Sagen !
Interessant ja auch die einzelnen Lebensläufe,  alle die resignierend aufgegeben haben und unter mehr oder weniger Risiko den Weg auf die westliche Seite wählten, sind hier auch was geworden. Man kann daraus nur folgern, es sind nicht die Schlechtesten gegangen, und die müssen wohl "drüben" gefehlt haben.
Damit komme ich zu den Seiten 470 ff,  die ich sehr wertvoll finde. Natürlich liest man von den weniger oder nicht Erfolgreichen nicht in dem Buch, die haben sich nicht zu Wort gemeldet. Deshalb finde ich die Aufbereitung am Ende auch sehr gut gemacht, nämlich die Ermutigung, die Zeitzeugenberichte auch kritisch zu hinterfragen, in den zeitlichen Kontext zu stellen, als einen "Schnappschuß" jener Zeit zu betrachten, und nicht als "die Zeit".
Erfreut habe ich gelesen, daß der "Prager Frühling" zu jener Zeit genau diese "Wertigkeit" unter der studentischen Jugend hatte, die ich immer vermutet und erhofft  habe, derer man sich aber nicht vergewissern konnte zu jener Zeit. Es zieht sich doch in vielen Beiträgen aus diesen Jahren als Hoffnung, und möglicherweise wie bei mir, als Wendepunkt (mit der brutalen Niederschlagung) durch viele Biographien.
Es bleibt zu hoffen, daß dieses Buch auch eine entsprechende Resonanz findet und der Wunsch vieler Autoren erfüllt wird, daß sich die heutige studentische Jugend des Stellenwertes der freien Lehre und des Studierens ohne ideologische Gängelei bewußt sein möge.
Guntram Glöde,     Oberhaching/München

 

Von:  Dr. Christian Beinhoff
Gesendet: Montag, 21. August 2017
Betreff: Zwischen Humor und Repression

... mit dem Erscheinen des Buches hat sich bei mir eine große Spannung gelegt. Immer, wenn ich an die siebzig Berichte dachte, die auf ihre Veröffentlichung warteten, stellte sich bei mir die leise Befürchtung ein, dass nicht wenige von „Ostalgie“ geprägt sein könnten. Wie ich jetzt sehe, ist das ganze Gegenteil der Fall. Nach der Lektüre erkenne ich im Jahr 2017, dass die Repression an den  Hochschulen der DDR noch viel schlimmer gewesen ist,  als ich sie selbst - trotz  sehr wachen Blicks - wahrgenommen hatte. Nach über 50 Jahren dreht sich bei mir noch der Magen um, wenn ich lese, mit welchen perfiden Maßnahmen die Vertreter des geistigen Mittelmaßes ihren Herrschaftsanspruch gegenüber verantwortungsbewußten , intelligenten, jungen Leuten durchsetzten, sie zu manipulieren versuchten, ausgrenzten, nach Belieben einsperrten oder verkauften. Die Diktatur des Proletariats hätte nicht besser beschrieben werden können als unter dem Aspekt des studentischen Alltags.  

Ich bin sicher, dass Sie mit Ihrem Buch eine ganz große Lücke für die Beurteilung und das Verständnis dieses wichtigen Kapitels der deutschen Nachkriegsgeschichte gefüllt haben. Für Ihre erfolgreichen Bemühungen zur Finanzierung und die gewissenhafte Redaktionsarbeit danke ich Ihnen von ganzem Herzen.

Dr. Christian Beinhoff,     A-1080 Wien